TIPPS & TRICKS

Es wird davon ausgegangen, dass man die BSW-Anleitung zu dem Spiel schon gelesen hat. Wenn nicht, so schaue Dir zuerst die deutsche oder die englische Anleitung an! Da werden schon mal die einfachen Fragen beantwortet.

Diese Tipps & Tricks sind eher für Anfänger und Neulinge gedacht. Wer weitere Vorschläge für diese Rubrik hat, kann Kontakt zu uns aufnehmen. Die Reihenfolge der Tipps & Tricks hat keinerlei Bedeutung.


Pöppelwirtschaft: Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen

In einem Punkt unterscheidet sich Jäger und Sammler (JuS) ganz gewaltig von den anderen Carcassonne-Varianten: Nämlich bezüglich der Anzahl der Spielfiguren! Bei JuS hat man nur fünf Figuren (wenn man die zwei Hütten aussen vorlässt). Mit diesen fünf Spielfiguren muss man sich Punkte für die Flüsse, Wälder und Wiesen erspielen. Es ist daher extrem wichtig, dass man ganz behutsam und überlegt mit seinen Figuren umgeht. Die Devise kann nur heissen: Immer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, d.h. schon besetzten Fluss schliessen, die Punkte bekommen und mit dem gleichen Teil sofort was Neues anfangen (Gegner angreifen usw.).

Der in CC und CCE übliche Kampf um die Städte (bei JuS: Wälder), bei welchem relativ grosse Städte mit vielen „verbauten“ Figuren entstehen, führt bei JuS meistens zu einem Desaster. Vor allem weil - ganz im Gegensatz zu CC und CCE - die unfertigen Wälder und Flüsse am Ende des Spiels nicht gewertet werden.

Taktisch empfiehlt es sich, zu Beginn des Spiels höchstens zwei Flüsse zu besetzen. Und womöglich auch so, dass die Figuren und Punkte „sicher“ sind. Bekommt man ein Teil, das nicht gerade zum Schliessen eines Waldes passt, jedoch einen See aufweist, so sollte man nach anderen Seen und Quellen Ausschau halten, um sofort Punkte einzustreichen und die Figur(en) gleich wieder zurückzubekommen.

Ausserdem sollte man in einem frühen Stadium des Spiels nicht unbedingt einen Jäger auf eine Wiese setzen. Denn die Figur kann möglicherweise wertlos werden, wenn der Gegner die Steinkreis-Bonuskarte bekommt und die Wiese dann in seinen Besitz nimmt.

Es ist also eine „Kunst“, die Fluss-Systeme (Hütten) und Wiesen rechtzeitig zu besetzen. Wartet man zu lange und der Gegner hat diese schon besetzt, so wird es schwer selber da „reinzukommen“. Und dann geht es meistens nur noch um das Erreichen einer Patt-Situation, denn um das alleinige Einstreichen der Punkte. Es ist also meistens besser, einmal auf vier bis fünf Punkte für einen Fluss zu verzichten und dafür ein Fluss-System zu sichern - oder gar für sich allein in Anspruch zu nehmen. Bei Fluss-Systemen sollte man manchmal überlegen, ob es sinnvoll wäre sie vorzeitig zu schliessen, so das der Gegner nicht mehr anbauen kann. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn a) das Fluss-System ziemlich wertvoll ist oder b) man lieber auf ein paar weitere mögliche Punkte verzichtet und dafür den möglichen Attacken des Gegners erfolgreich aus dem Weg gehen kann.

Jäger und Hütten auf Wiesen bzw. Fluss-Systeme sollte man bei der erstbesten Möglichkeit anschliessen. Bekommt der Gegner eine Karte, mit der er Deine Figur ausschliessen kann - und dies auch tut - können die Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf gravierend sein.


Schliessen eines fremden Waldes, um an Bonuskarten zu gelangen

Es kommt oft vor, dass man einen eigenen Wald gerade nicht abschliessen kann, aber mit der gezogenen Karte den Wald des Mitspielers schliessen könnte. Viele Spieler zögern jedoch, dies zu tun („Ich mach doch nicht die Arbeit für meinen Gegner!“). Dieser, bei CC und CCE richtige Ansatz, ist bei JuS eigentlich falsch. Vor allem sollte man es bei relativ unangreifbaren Wäldern tun. Das Bild links verdeutlicht dies. Der rote Spieler hat eine Karte gezogen, mit der er keinen eigenen Wald aber den des Gegners schliessen kann. Er fängt aber selber einen neuen Wald an. In dem Moment hat er null Punkte und keine Bonuskarte. Und der „gelbe“ Wald ist immer noch sicher. Nun ist gelb an der Reihe und zieht eine passende Karte. Gelb bekommt nun zehn Punkte UND eine Bonuskarte. Rot dagegen kann sich nur in den Arsch beissen. Vor allem wenn es mehrere Möglichkeiten gibt einen Wald abzuschliessen (und man mit der gezogenen Karte sich nicht in den Wald des Mitspielers „hineinschleichen“ kann), sollte immer abgeschlossen werden solange es noch Bonuskarten gibt. Lieber eine Bonuskarte in der Hand als gar nichts! Ebenfalls sollte auch in Betracht gezogen werden, dass es 22 Eckteile mit Goldklumpen zum abschliessen eines kleinen Waldes gibt - über ein Viertel aller Landschaftskarten also (siehe Beispiele unten). Die Chance, dass der Gegner auch so ein Teil bekommt im nächsten Zug bekommt, ist also verdammt gross.
Wenn der Gegner aber keine Figuren mehr hat, ist es oft ratsam, einen fremder Wald nicht abzuschliessen. Vor allem gegen das Ende des Spiels, wenn alle Bonuskarten meistens verbraucht sind, sollte man gerade dies nicht tun!


Vier Punkte für einen kleinen Wald oder Wald mit Goldklumpen vorbereiten?

Hier eine Situation, die oft vorkommt. Man hat irgendein Teil gezogen, welches nur an einer Seite abschliesst - und es gibt keinen Wald mit Goldklumpen, den man abschliessen könnte. Man könnte zwar rasch vier Punkte einstreichen (Anlegen direkt an Waldstück A oder B) und hätte die Figur gleich wieder auf der Hand. Hat man aber genügend Figuren, so ist es meistens sinnvoller, einen grösseren Wald, der mit einem der vielen Eckteile abgeschlossen werden kann, vorzubereiten. Zwei mögliche Beispiele sind unten zu sehen. Natürlich könnte der Mitspieler gleich ein passendes Teil ziehen, den Wald abschliessen und eine Bonuskarte bekommen - Punkte bekommt er dafür aber nicht ! Und wenn er keine Figur hat, wird ihm die Bonuskarte sowieso nicht viel nutzen.

Es gibt 22 Eckteile mit Goldklumpen zum Abschliessen eines solchen kleinen Waldes!


Immer einen Fluss mit einem Fischer besetzt halten - vor allem wegen den Bonuskarten mit fischreichen Seen

Der gelbe Spieler hat schon eine Figur (bzw Fischer) auf dem Fluss. Schliesst der gelbe Spieler nun einen Wald und zieht er die Bonuskarte mit dem See mit vier Fischen, so kann er nun den Fluss fertig stellen und gleichzeitig einen Fischer auf dem neuen Fluss platzieren.

Gelb bekommt acht Punkte für den ersten Fluss und mindestens sechs Punkte für den zweiten Fluss. Mindestens 14 Punkte also. Hätte der gelbe Spieler keinen Fischer auf dem ersten Fluss gehabt, könnte er zwar die acht Punkte für den Fluss bekommen. Er müsste dann aber den zweiten (neuen) Fluss unbesetzt stehen lassen.

Ein gefundenes Fressen für seinen Mitspieler! In dieser Situation neigen einige Spieler dazu, keine Punkte für den ersten Fluss einzustreichen und einen Pöppel auf dem zweiten zu setzen. Dadurch kann der Mitspieler keine leichte Punkte-Beute machen.


 
Was kann man tun, wenn der Mitspieler den Steinkreis (Kultstätte) zieht?

Diese Bonuskarte kann spielentscheidend sein - ein weiterer Grund fremde Wälder abzuschliessen, um selbst diese Karte zu bekommen! Wer will schon, dass der Gegner die Kräfte von Stonehenge besitzt? Irgendwann einmal aber wird man mit einem Gegner konfrontiert, der diese Karte bekommt. Beten allein bringt nichts. Da muss man was unternehmen. Aber was?

Erstens: Versuche diese Wiese zu schliessen (Waldecke an Waldecke) oder zumindest so zu gestalten, dass sie nicht besonders erweiterungsfähig ist.

Zweitens: Versuche Tiger auf diese Wiese zu bringen - vor allem, wenn die Sonderkarte „Feuer“ schon raus ist und nicht mit der Steinkreis-Wiese verbunden ist.

Drittens: Setze nicht selbst einen Jäger auf eine Wiese in unmittelbaren Nähe der Steinkreis-Wiese - es sei denn die Wiese eindeutig nicht verbunden werden kann. Ansonsten wird Dein Jäger womöglich völlig wertlos. Und vor allem nicht wenn die rechts abgebildete Karte (See mit offener Wiese) an einem Flussarm gelegt werden kann, und damit die Steinkreis-Wiese und Deine Wiese zu einer grossen Wiese werden.

Viertens: Achte immer auf die Tiere, die auf einer Karte abgebildet sind. Wenn man eine Karte legt, schau ob die Tiere zu Deinem Gunsten sind oder nicht (immer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!)

Fünftens: Verbauen !! Unter Steinkreis der Woche (SdW) gibt es einige Beispiele dafür, dass diese Karte durschaus ausser Gefecht gesetzt werden kann.


 
Trennkarten bei Fluss-Systemen

Achtung: Die folgenden beiden Karten trennen Fluss-Systeme - etwas, das auch gern von erfahrenen Spielern übersehen wird!


 
Verbauen - ein Glaubenskrieg

Das Verbauen - etwas das durchaus üblich ist bei CC oder CCE und woran die Geister oft scheiden - ist oft nicht so leicht bei JuS. Es gibt einfach zu viele verschiedene Karten, die überall rein passen, als dass man sich alle merken könnte. Eins sei an dieser Stelle aber gesagt: Man sollte es dem Gegner immer schwer machen, seine Wälder und Flüsse abzuschliessen, wenn er keine oder nur noch wenige Figuren hat. Vor allem das schnelle Mitnehmen von Punkten mit einem kleinen Fluss - wodurch der Gegner gleichzeitig auch in die Bredouille kommt - ist eine bewährte Strategie. Die einzige von CC/CCE vergleichbare Karte, die es bei JuS nicht gibt, ist eine mit Wald und einem See-Fluss T-Stück. Die links oben abgebildete Karte (oder ähnliches) gibt es also nicht. Bei dem Spiel rechts waren 4 von 5 gelbe Stammesmitglieder völlig ausser Gefecht ...


 
Das Zoom-Feature

Nichts ist nerviger bei JuS als das 'Verklicken' - wenn man also aus Versehen die Figur auf eine Wiese (meistens eine wertlose!) statt auf einen punkteträchtigen Fluss gesetzt hat. Dieses Ägernis kann vermieden werden, indem man das Zoom-Feature benutzt. Dieses Feature gibt es bei allen Varianten von Carcassonne in der Brettspielwelt, ist aber bei JuS unerlässlich, da ab der Mitte des Spiels - wenn man sich allmählich Gedanken um die Wiesen (Jäger) machen muss - die Tiere dann wirklich zu kaum sichtbaren Tierchen „verkümmern“. Und da ist es schon wichtig zu wissen, welche Viecher denn nun Wild oder Tiger sind.

Um zu zoomen, klickt man einfach auf den gewünschten Zoom-Faktor (1-4, wobei 2 oder 3 meistens zu empfehlen ist), dann bei gedrückter rechten Maustaste zieht man das Spielbrett an die Stelle, wo man die Lage genauer ansehen möchte. Nun sieht man genau wo der Pöppel platziert werden muss. Nach dem Legen der Spielfigur klickt man auf das „A“ ganz rechts, um wieder zu der Ausgangsgrösse zu gelangen.

Übrigens: Bei einem zweiten (also neuen) Spiel kommt es oft vor, dass man die Startkarte nicht sehen kann. In dieser Situation einfach auf das „A“ klicken. Dann wird alles wieder gut sein ;-)


 
Aktivieren/Deaktivieren von Hütten (Fluss-Systeme)

Eine Hütte muss aktiviert werden, bevor sie gesetzt werden kann. Dies tut man, indem man auf die Hütte klickt. Eigentlich einfach. Die Hütten werden dann farbig, die „normalen“ Figuren schwarz (siehe Bild links). Der Haken dabei aber ist, dass die andere Hütte (wenn es eine gibt) aktiviert bleibt. Im nächsten Zug will man vielleicht einen neuen Fluss fertig stellen, setzt dazu eine Figur drauf und hat im Eifer des Gefechts die aktivierte Hütte übersehen. Statt einige Punkte für den Fluss zu bekommen, hat man ein - oft nahezu wertloses - Fluss-System. Daher sollte man sich daran gewöhnen, nach dem Aktivieren und Setzen einer Hütte SOFORT die „normalen“ Figuren wieder zu aktivieren (einfach auf eine davon klicken).


 
„Ich sehe keine Tiere mehr“ - Alternative Karten für den Client

Vielen Dank an Bramblyspam und yzemaze für diese Hilfe beim Versuch, das Wirrwarr der Tiere auseinanderzuhalten.

Von Bramblyspam

D = Deer (Reh), T = Tiger
Von yzemaze

Blau = Mammut/Auerochse
Rot = Reh
Schwarz = Tiger

Gelb = 2 Fische

Anleitung für die Installation der alternativen Karten:
Die obigen Bilder 2mal speichern. Erstens: unter dem Namen "karten_alternativ.jpg" bzw.
"karten_alternativ2.jpg" in dem Verzeichnis ../Brettspieltwelt/ccjsPics (oder wo auch immer der BSW-Client installiert ist). Zweitens als "karten.jpg" in dem gleichen Verzeichnis (Ja - Datei ersetzen!) Client neu starten und ausprobieren.
Die Original-Karten unten sollten nun auch in dem ccjsPics Verzeichnis gespeichert werden. Am besten als "karten_normal.jpg". Um diese altbewährten Karten wieder zu benutzen, einfach die Datei "karten.jpg" löschen und "karten_normal.jpg" umbennen als "karten.jpg".



Starter Pic für den Client

Entpacke Zip-Datei. Lese bitte unbedingt zuerst readme.txt.